Laß es auf dich wirken – und dann entscheide.

John ist der Typ Mensch, den man entweder liebt oder haßt. Er ist immer gut gelaunt und hat etwas Positives zu sagen. Wenn jemand ihn fragen würde, wie es ihm geht würde er antworten: „Wenn es noch besser ginge, bräuchte ich zwei von mir.“

Er war der geborene Motivator.

Wenn ein Angestellter einen schlechten Tag hatte zeigte John ihm, wie er der Situation etwas Positives abgewinnen konnte.

Das machte mich neugierig und eines Tages ging ich zu ihm und sagte: „Ich verstehe es nicht. Du kannst doch nicht immer nur positiv sein, wie machst du das?“

Er antwortete: „Jeden Morgen wenn ich aufstehe sage ich zu mir: Du hast heute zwei Möglichkeiten zur Auswahl. Entweder du entscheidest dich für die gute oder für die schlechte Laune. Ich entscheide mich immer für die gute Laune.

Jedes Mal wenn etwas Schlimmes passiert kann ich mich entscheiden das Opfer zu sein, oder etwas aus der Situation zu lernen. Jedes Mal, wenn sich jemand bei mir beschwert, kann ich mich entscheiden es zu akzeptieren, oder die beste Seite dessen zu betonen.“

„Ja“, protestierte ich, „das ist nicht einfach.“

„Ja, ist es“, sagte er. „Es geht im Leben nur um Entscheidungen. Wenn du alles Überflüssige ignorierst, ist jede Situation eine Wahl. Du entscheidest, wie du auf Situationen reagierst. Du entscheidest, wie Menschen deine Stimmung beeinflussen. Du entscheidest, ob du gut oder schlecht gelaunt bist. Schlussendlich bestimmst du, wie du dein Leben lebst.“

Ich dachte über seine Worte nach. Kurz darauf verließ ich die Tower Industry um mein eigenes Geschäft zu starten. Wie verloren den Kontakt aber ich dachte noch oft an ihn wenn ich eine Entscheidung traf, anstatt nur zu reagieren.

Viele Jahre später hörte ich, dass er in einen schweren Unfall verwickelt war. Er war 60 Fuß von einem Mast gestürzt. Nach einer 18-stündigen Operation und einem wochenlangen Aufenthalt auf der Intensivstation wurde er mit zwei Metallstreben im Rücken aus dem Krankenhaus entlassen.

Ich traf ihn sechs Monate nach dem Unfall. Als ich fragte wie es ihm ging antwortete er: „Noch besser, und man bräuchte zwei von mir. Willst du meine Narben sehen?“

Das wollte ich nicht aber ich fragte ihn, was er während des Unfalls gedacht hatte.

„Als erstes dachte ich an das Wohlergehen meiner Tochter, die bald geboren wird,“ antwortete er. „Als ich auf dem Boden lag dachte ich an die zwei Möglichkeiten, die ich nun hatte: Leben oder Sterben. Ich entschied mich für das Leben.“

„Hattest du keine Angst? Warst du bewusstlos?“ wollte ich wissen.

Er fuhr fort: „Die Ärzte waren toll.“

Sie sagten mir, dass es mir gut gehen würde, aber als ich in die Notaufnahme kam und den Ausdruck auf ihren Gesichtern sah bekam ich Angst. ‚Er ist ein toter Mann’ stand da. Und ich wusste, ich muss etwas tun.“

„Was hast du getan?“ fragte ich.

„Da war eine große stämmige Krankenschwester die mir Fragen entgegen schrie“, sagte John. „Sie fragte, ob ich allergisch gegen irgendetwas bin. Ja, antwortete ich. Die Ärzte und Krankenschwestern hielten sofort inne und warteten auf meine Antwort. Ich holte tief Luft und schrie: Gravität!

Sie lachten und ich sagte ihnen: Ich habe mich entschieden zu leben. Operieren Sie mich bitte, als ob ich lebendig wäre – nicht tot.“

Er lebte, dank der Fähigkeiten der Ärzte aber auch aufgrund seiner bemerkenswerten Haltung. Ich lernte von ihm das wir jeden Tag die Möglichkeit haben, ganz zu leben.

Die Haltung ist alles.

Deshalb sorge dich nicht um morgen, morgen wird sich um sich selbst sorgen. Jeder Tag hat selbst genügend Ärger.“ Matthäus 6.34

Am Ende ist heute der Tag, um den du dich gestern gesorgt hast.

Jetzt hast du zwei Möglichkeiten:

01. Lösch diesen Text
02. Schicke ihn an alle Leute, um die du dich sorgst.

Du weißt, welche Wahl ich getroffen habe.

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